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Klaras Lebenswelten - Die Geschichte vom hebephilen Monster in der Familie - 10. Kapitel -2. Brief - Wenn die Wahrheit weh tut

Die Geschichte vom hebephilen Monster in der Familie

10. Kapitel - Wenn die Wahrheit weh tut - 2. Brief

Vorwort: Noch immer ist liegt das Schweige über der Familie. Mein 1. Brief hat positive wie negative Reaktionen, sowie weiteres Schweigen bewirkt. Ich habe mit meinem 1. Brief alles richtig gemacht. Warum? Weil die jüngste Tochter, das 1. Missbrauchsopfer, sich bei mir für diesen Brief bedankt hat. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet und sie gab mir sehr viel Kraft und Vertrauen. Der Mann von der ältesten Schwester griff mich jedoch heftig an. Die ältere Tochter wie auch der Sohn schwiegen. Doch bei einem Besuch unseres Sohnes wurde mir klar, dass meine Worte nicht ihr Ziel erreicht hatten. Der Focus stand noch immer nur auf dem Missbrauch der Enkeltochter und schloss Fehlverhalten gegenüber der Schwester völlig aus. Noch schlimmer, ihr wurden erneut Fehler zugewiesen. Ich war völlig schockiert. Uns so schrieb ich einen weiteren Brief und hoffte, dass dieser nun die Familie endlich aus dem Schweigen heraus kam und miteinander reden würde. 

2. Brief

Liebe älteste Tochter, liebe Kinder .... ,

wieder wende ich mich mit einem Brief an euch. Wem meine Gedanken wichtig sind, wer mich als Mensch zu schätzen weiß, der wird diese Gedanken lesen. Es liegt nicht in meiner Verantwortung, was jeder Einzelne von euch daraus macht. Es sind die Menschen, die lesen was sie lesen wollen und hinein-lesen was sie selber denken. Es ist nicht an mir das zu ändern. Ich schweige nicht mehr.

 

Inzwischen wisst ihr alle, das auch ich ein Missbrauchsopfer bin. Damit sollte euch aber auch klar sein, dass ich zu tiefst betroffen bin. Nur wer selbst durch die Hölle gegangen ist, kann nachvollziehen, fühlen wie es ist, in der Familie kein Vertrauen und Verständnis zu finden. Es geht hier nicht NUR um den Missbrauch der Enkeltochter, sondern auch um den, von der jüngsten Tochter! Ich muss nicht wissen, was passiert ist. Mir reicht völlig zu wissen, dass das Monster BEIDE hebephil missbraucht hat. Mir geht es um den Umgang mit dem Thema, unseren Umgang miteinander und um dieses furchtbare Schweigen.

 

Das ich mit meinem ersten Brief alles richtig gemacht habe, hat mir die Reaktion deiner Schwester deutlich gezeigt. Sie hat wenig später eine Whatsapp geschrieben und angerufen. Sie hatte nicht viele Worte. Sie hat vor Glück geweint. „Ich bin so froh und erleichtert, dass endlich einmal jemand ausgesprochen hat, was in dieser Familie los ist“, danke. Sie wollte nicht weiter sprechen, sondern mit dem Gefühl der Erleichterung schlafen gehen. Das zeigt mir sehr eindeutig, wie sie gelitten hat und noch leidet. Wie wahnsinnig schön dieses Gefühl der Erleichterung ist, wissen nur Menschen die auch Betroffene sind und es ist schön, dass ich ihr dieses Gefühl geben konnte.

 

Eine andere Reaktion war die folgende:

Hallo…, ... Sage mir bitte wann du genug Zeit hattest dich psychisch darauf vorzubereiten. Ich habe leider nicht soviel Zeit wie du lange Ausführungen zu schreiben, so dass ich den Weg des Telefonates mit dir wählen muss. Ich erwarte zeitnah eine Antwort..., … Es geht in erster Linie um unsere Tochter, und da sind mir deine Befindlichkeiten so ziemlich egal bzw . was du davon hältst. Wie groß war denn Dein Interesse an meiner Familie bisher, also lass diese überbordende geheuchelte Sorge sein..., Falls du dann mal psychisch wieder in der Lage bist zu telefonieren, kannst du gerne anrufen..., du wirst dich da nicht reinhängen... Es geht hier nämlich um ... und nicht um irgendwelche unaufgearbeiteten Probleme von dir."

Diese Worte offenbaren welches Geistes Kind der Verfasser ist. Ich erwarte auch so manches, aber meine Erwartungen erfüllen sich oft nicht. In meinem Brief ging es nicht, um meine Befindlichkeiten oder meine unaufgearbeiteten Probleme, sondern um den Umgang mit dem Thema Missbrauch und der Geschwister untereinander. Mir geheuchelte Sorge anzulasten, ist frech. Sich auf meine psychischen Probleme zu beziehen ist DUMM, ARROGANT, ARMSELIG und SELBSTHERRLICH!

Da ist die Maske gefallen und nun zeigt sich die wahre Identität des Verfassers. Es ist immer einfach, Menschen zu beurteilen, Menschen in Schubladen zu stecken oder sich über sie zu stellen. Aber wer hoch sitzt, fällt manchmal tief. Daran sind nicht andere Schuld, sondern nur der hoch zu Ross reitende Mensch. Was nutzt die ganze tolle Ausbildung, ein Studium, wenn Menschlichkeit und Empathie nicht vorhanden sind? Wenn ich nur für mich selbst in Anspruch nehme, alles richtig zu machen? Fehlerfrei zu sein? Nichts. Ich bin zwar psychisch krank, aber nicht geistig behindert. Das du, als seine Frau dich nicht zu seinen Gedanken äußerst, lasse ich einfach mal stehen. Schade, dass mein Vertrauen zu dir so missbraucht wird und alles nur Fassade war.

 

Natürlich mache ich mir Sorgen um die Familien, um Partner und Kinder. Wenn es anders wäre, würde ich ganz sicher nicht die Ehefrau eures Vater sein. Eurer Vater und ich respektieren, was ihr an Teilhabe zulasst und mischen uns nicht ein. Können euch nur sagen, wie wir selbst handeln würden, was wir denken. Wir nehmen gern an dem teil, was ihr uns gebt. Wir freuen uns mit euch Erlebnisse zu teilen. Es ist so herrlich, uns mit euch zu freuen. Genauso würden wir euch, wenn ihr Sorgen habt, in Not seid, beistehen. Wir müssen nicht alles wissen. Wir wissen ja, ihr seit schon groß und geht euren Weg, da sind wir uns sicher. Aber auch wenn die Kinder erwachsen werden, bleiben sie doch immer Vaters Kinder. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Kleine Kinder – kleine Sorgen. Große Kinder – große Sorgen. Wir können nicht eure Probleme lösen, doch wir können für euch da sein, euch zuhören, wenn ihr es wollt. 

 

Das Leben ist keine Einbahnstraße.

...

Liebe ältere Tochter, es gibt so viele Möglichkeiten sich zu sehen, zu telefonieren und Zeit miteinander zu verbringen. Doch was wird daraus, wenn man vor der Tür steht und niemand ist zu Hause, wenn das Telefon nur in eine Richtung funktioniert, wenn ein Besuch bei uns kaum in den eng gedrängten Terminplan von euch passt? Nicht viel. Irgendwann telefoniert man nicht mehr und sieht sich nur noch selten. Wir haben uns oft, in der Familie, untereinander gefragt, ob jemand etwas von dir gehört hat. Nein, hatten sie nicht. So fühlt man sich wie die schönste Nebensache der Welt. Wenn selbst Geburtstag und schwere Operation kein Grund sind uns zu besuchen, sind die Prioritäten leider verrutscht.

Du kannst nicht erwarten, dass wir genau dann für dich da sind, wenn es in deinen Zeitplan passt und dass wir dann auch noch tun, was du dir vorstellst. Du kannst nicht erwarten, wenn du heile Welt spielst, dass wir dann für dich da sind, wenn dir es einfällt. Aber vielleicht brauchst du uns ja gar nicht. Das hindert mich und deinen Vater aber nicht daran, uns zu fragen wie es dir geht, uns Sorgen um dich zu machen. Das ist völlig normal und nichts ungewöhnliches.

 

Ich weiß nicht was was du und dein Bruder, bei deinem Besuch, besprochen haben, oder miteinander geteilt haben. Das will ich auch gar nicht wissen. Geht mich nichts an. Unser Gespräch mit deinem Bruder kam nicht wirklich zustande. Zu Beginn hat mich dein Vater derart getriggert, dass ich sofort die Fassung verlor. Das tut mir unendlich leid. Was mir aber sehr deutlich wurde, in den paar Sätzen die gefallen sind, dass ihr beide noch immer nicht den Missbrauch von eurer jüngeren Schwester! und Anna wahrnehmt bzw. respektiert.

 

Es sind in der Vergangenheit so viele Fehler in dieser Familie gemacht worden. Von dem einen vielleicht mehr, von dem anderen weniger. Jeder von euch, hat seinen Lebensweg gesucht, auf seine Weise und in seinen Möglichkeiten. Ihr habt alle ein Kopf zum denken und einen Mund zum reden. Wenn ihr aber alle schweigt, dann akzeptiert ihr was geschieht. Hinterher, oder gar jetzt noch, muss sich niemand aufregen. Es ist zu spät und die Messen sind gesungen. Eurer Vater konnte noch nie euch gegenüber eine klare Stellung beziehen, sein Unverständnis ausdrücken, euch Grenzen aufzeigen oder gar Fehler benennen. Er nahm und nimmt bis heute, jedwede Verletzung von euch, wortlos in Kauf. Ich glaube, dass dies auch ein Grund dafür ist, warum in dieser Familie so viel geschwiegen wird. Es ist nicht gelernt worden, Fehler durch miteinander reden zu erkennen und Probleme zu lösen. Probleme werden niemals durch Schweigen gelöst. So werden sie nur gesammelt und irgendwann ist das Fass voll.

 

Es ist nicht nötig jemanden zu schlagen, um ihm weh zu tun. Ein Wort tut weh. Schweigen tut weh. Verrat tut weh. Verachtung tut weh. Gleichgültigkeit tut weh. Ignoranz tut weh. (Zitat)

 

Der einzig richtige Weg, der vielleicht nicht alles zerstört hätte, war der, sich ins Auto zu setzen, zur Schwester zu fahren und mit ihr zu reden, von Schwester zu Schwester.

Wie lange Zeit war bis Weihnachten, nach dem Anruf von deinem Mann? Warum hat überhaupt dein Mann angerufen, der sich ja sonst auch nicht für deine Schwester und ihren Mann interessiert? Wie lange Zeit war, für ein Gespräch unter Schwestern? Wenn ich mich recht entsinne, hast du auf einen Anruf deiner Schwester gewartet, weil man sich ja immer trifft. Unglaublich. Warum sollte deine Schwester an Weihnachten mit dir reden? Es war Weihnachten und sie hat für sich und ihre Familie gesorgt und keine Lust mehr auf ein Gespräch unter Schwestern. Selbst der letzte Bummelzug war abgefahren. Mich wundert das überhaupt nicht.

 

In der jetzigen Situation, geht es nicht um „Meine Schwester hat ...“ und darum, Gründe dafür zu suchen warum du so gehandelt hast oder was du jetzt durch deinen jüngere Schwester erfahren musst. Wo waren denn die Geschwister, als sie am Boden zerstört, von ihrem Missbrauch erzählte, weil sie vor Angst um ihre Tochter, nicht mehr weiter wusste und weil sie ihr Verhalten gegenüber euch rechtfertigen musste? Wo? Es war deine Schwester, die über die ganzen Jahre, damit gelebt hat, dass ihre Geschwister mit dem Mann, der sie hebephil missbraucht hatte, weiterhin engsten Kontakt hatten. Es war deine Schwester, die mit der Entscheidung ihrer Geschwister, dem Täter zu glauben, leben musste. Wenn dann noch, jetzt in dieser neuen Situation, Fehler gemacht werden, dann muss sich NIEMAND wundern, wie eure jüngere Schwester reagiert.

 

Jetzt ist man entsetzt, das du weinend im Auto sitzt und deine jüngere Schwester sagt: meine Schwester ist für mich gestorben. Ich fall vom Glauben ab. Gehts noch. Mich wundert diese Reaktion überhaupt nicht. Nach mehrfach ungenutzten Gelegenheiten, kann ich diese Reaktion sehr gut verstehen. Ist der Missbrauch der Schwester weniger schlimm, als der Missbrauch von deiner Tochter? Nur weil er Jahre her ist? Hat einer von euch auch nur einen Gedanken daran verschwendet, wie sich damals eure Schwester gefühlt haben muss? Habt ihr wirklich nichts anderes im Sinn, als immer noch bei ihr die Fehler zu suchen? Missbrauch ist Missbrauch! Missbrauch heilt nie. Auch das Verhalten der Geschwister vergisst man nie.

Eure Schwester war schlimm dran, denn ihre Worte fanden nicht euer Gehör. Ihr habt euch umgedreht und euch euren Teil gedacht. Es war ja nur die kleine Schwester, die da eine Geschichte erzählte. Doch sie war in großer Not, so wie heute deine Tochter. Deine Schwester hat in größter Not, den Missbrauch gestanden und weder du und dein Bruder, noch eure Mutter, haben ihr vertraut. Ihr habt sie allein gelassen.

Und heute wollte ihr von eurer Schwester, dass sie handelt wie ihr es erwartet? Es ist unglaublich und zeigt sehr deutlich, dass in eurem Bewusstsein zum Missbrauch eurer Schwester, keine Klarheit herrscht.

 

Wie ergeht es heute deiner Schwester?

Ein Dritter redet mit ihr und fordert Stillschweigen! Nicht die Schwester.

Jetzt ist man entsetzt, dass die Schwester dem Stillschweigen nicht folgt. Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Sie hat sich dem einzigen Menschen anvertraut, der zu ihr gestanden hat, der ihr geglaubt hat, ihrem Vater. Sie hat es nicht irgendwem erzählt und rum posaunt.

Ihr eigener Missbrauch ist nun wieder an der Oberfläche und es ist wichtig, dass sie Menschen an ihrer Seite hat, die ihr zuhören, die sie verstehen und mit ihr fühlen. Wir waren für sie da!!!!

 

Für deine Schwester ist genau das passiert, was sie verhindern wollte - ein weiteres Kind in der Familie musste die selben Erfahrungen mit dem Monster sammeln, wie sie. Deshalb hatte sie damals ihren Missbrauch nicht mehr verschwiegen. Glaubt ihr wirklich, das geht spurlos an ihr vorbei? Hier geht es nicht um Stillschweigen und Papa soll es nicht wissen. Es geht nicht um Einmischung in eure Angelegenheit, um Wissen über den Missbrauch. Es geht um Verantwortung auch gegenüber eurer Schwester. Verantwortung die, von euch, noch immer nicht wahrgenommen wird.

 

Es macht mich fassungslos, dass der Genesungsprozess eures Vaters, jetzt der Grund dafür sein soll, mit ihm nicht zu reden. Auch dann nicht als klar ist, dass er inzwischen weiß, was geschehen ist. Sein Genesungsprozess ist noch nicht zu Ende? Für einen Besuch im Krankenhaus war keine Zeit, da wo es ihm wirklich schlecht ging. Aber jetzt mit Heilewelt-Spiel-Besuch, Maskerade und Schweigen seinen Genesungsprozess nicht zu stören, ist richtig? Ich weiß gerade nicht in welchem Film ich bin. Euer Vater ist völlig wieder her gestellt, voll arbeitsfähig und braucht keine Nachsorge. Der Krebs ist besiegt. Er muss nicht mit weiteren Behandlungen kämpfen, Angst vor Metastasen haben. Er ist gesund, nur die Bauch-Narbe muss noch heilen. Er strotzt vor Lebensfreude und Lebenslust, muss sich nicht mit psychischen Problemen auseinander setzen. Also wo bitte ist der Grund dafür, dass seine Tochter nicht mit ihm reden kann? Es gibt keinen!

 

Jeder Mensch macht Fehler, auch du liebe ältere Tochter. Das ist völlig normal. Das es jetzt ist wie es ist, steht in der Verantwortung von dir und deinem Mann. Nicht in meiner! Jeder von uns trägt seine Verantwortung, da wir ALLE geschwiegen haben. Hart ausgedrückt, der Missbrauch von deiner Tochter und die jetzigen tiefen Verletzungen deiner Schwester, hätte vermieden werden können. Wie wird es wohl sein, wenn eines Tages deine Tochter oder der Richter nachfragen? Wenn sie fragen, habt ihr es gewusst? Wollt ihr dann antworten, naja es hat ja nur meine jüngere Schwester erzählt und ihr konnte ich nicht glauben? Verdammt noch mal, ihr habt zugelassen, dass dieses Monster weiter fröhlich in der Familie alle Freiheiten hatte. Er hatte kein schlechtes Gewissen. Es ist an jedem Einzelnen von uns, sich selbst gegenüber endlich ehrlich zu gestehen, ich trage die Verantwortung dafür, das es wieder geschehen konnte, weil ich geschwiegen habe, weil ich meiner Schwester nicht geglaubt habe, weil ich dem Täter vertraut habe! Damit können wir keinen der beiden Missbrauchsfälle ungeschehen machen, doch wir übernehmen unseren Teil der Verantwortung. Die einzige die für diese Situation keine Verantwortung trägt ist deine Schwester. Es gibt keinen Grund, den Fehler für euer Verhalten, bei ihr oder gar mir zu suchen.

 

Mich macht es unendlich traurig, dass die heile Familienwelt eures Vaters nun zerstört ist. Das er sich nun bewusst wird, dass es sie nicht wirklich gab. Fassungslos sitzt er hier und sagt: „Man hat sein Bestes gegeben, war für alle da, hat immer zu seinen Kindern gestanden und sie beschützt. Doch man kann sie nicht vor allem beschützen. Manchmal geht das Leben einen anderen Weg.“ Es ist gerade hart für ihn zu erkennen, dass hier untereinander ein Fehler nach dem anderen gemacht wird. Das seine Teilhabe, seine Fürsorge nicht gewollt ist. Das ihm gegenüber heile Welt gespielt wird. Das seine älteste Tochter kein Vertrauen zu ihm hat. Die Tochter, die für sich in Anspruch nimmt, zu wissen wie ihr Vater tickt. Nein, sie weiß schon lange nicht mehr, wie er tickt. In dem großen starken Mann bricht gerade eine Welt zusammen. Er kann sich noch immer nicht dazu äußern, seine Gedanken mit mir teilen. Aber ich kann spüren, wie verletzt und hilflos er gerade ist und ja das gefährdet seinen Genesungsprozess. Jetzt muss er lernen, was ich schon lange gelernt habe. Ich hätte es ihm gern erspart.

 

Man kann Menschen nicht beschützen, in dem man schweigt. Man kann einen Genesungsprozess nicht unterstützen, in dem man Hiobsbotschaften nicht mitteilt. Man kann auch psychisch kranke Menschen nicht mit Schweigen beschützen. Das ist ein Irrglaube. Man kann keine Probleme lösen, wenn man schweigt! Man kann kein Missbrauchsopfer um Schweigen bitten!!!

 

Schweigen ist genau das, was Menschen nicht brauchen, was Menschen zerstört. Gesunde wie Kranke.

 

Nur eine ehrliche und offene Kommunikation kann ein Miteinander, Problemlösung und Heilung erwirken. Doch was nun gerade furchtbar zerbricht kann nicht mehr gekittet werden, glaube ich. Es ist zu viel was das gerade durcheinander, aneinander und ineinander, in der Notsituation zweier Menschen (Missbrauchsopfer) hoch gespült wurde. Trotzdem habe ich die Hoffnung, dass die Zeit, die Wunden so heilt, dass wir irgendwann wieder zusammen sitzen können. Uns ehrlich begegnen können. Eine ehrliche Meinung ist immer besser als Schweigen!

 

 Eure ...

 

Nachwort: Dieser Brief erreichte mein Ziel. Das Schweigen wurde gebrochen 

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