Klaras Lebenswelten im jetzt & Hier

Hier versammeln sich Geschichten, die mein Jetzt bestimmen. Lebenswege die ich jetzt gehe. Jetzt, das heißt seit ich krank bin. Geschichten die ich erlebt habe seit 2011 und Geschichten die ich noch erleben werde. Wohin mich die Lebensreise treibt. Mal sehen. Ich bin gespannt.


Klaras Lebenswege - Trauer hat viele Gesichter - Ich habe mein Kind beerdigt - Was noch zu sagen bleibt .

Trauer hat viele Gesichter

Vorwort

Unter diesem Foto auf der Facebookseite "Trauer.de", fand ich gerade einen Kommentar, der mich erneut triggerte. Es ging darum, dass eine Tochter die ihr Kind beerdigen musste, wenig auf den Friedhof geht... .

Ich spürte die Ohrfeige, die diese Mutter gerade mit ihrer Wertung austeilte. Nein, sie hat es sicher nicht so gemeint und doch ist ihr Kommentar, dass was sehr viele Menschen denken.

 

Ich sage euch, tief in der Seele berührt, TRAUER HAT VIELE GESICHTER:

 

Mein 1. Kind

1983 war ich 22 Jahre alt und beerdigte meine 2jährige Tochter. Zum ersten Mal hatte ich mit dem Tod zu tun. Zum ersten Mal ging ich auf eine Beerdigung. Auf die Beerdigung meines eigenen Kindes. Ich war hochschwanger mit meinem Sohn und beerdigte meine Tochter. Mein 1. Kind!

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Klaras Lebenswege - Trigger-Erinnerungen an die Beerdigung meiner Tochter

Ein Loch und weiße Rosen

Vorwort

Dieses Foto hat mich getriggert. Eine sorgsam verschlossene Kiste wurde geöffnet. Der Deckel floppte herunter und ließ die alten Erinnerungen heraus quellen. 

Unvorbereitet.

DANKE Trauer.de, dass ich das Foto für meinen Blog verwenden darf.

 

Am 24.02.1983 starb meine Tochter. Sie war gerade 2 Jahre alt. Ihr kleines krankes Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen.

Ich kann mich nicht mehr an den Tag (Datum) der Beerdigung erinnern. Was an dem Tag passierte und was ich fühlte, ist noch da. Beerdigungen habe ich vermieden, denn sie sind mein Trigger schlecht hin. Nur die Beerdigungen meiner Großeltern konnte ich nicht meiden. Diese habe ich kaum in Erinnerung. Was von ihnen blieb, sind nur die Erinnerungen daran, dass ich meinen eigenen Film hatte. Alle Bilder der Beerdigung meiner Tochter überrannten mich. Ich sah nicht den Sarg meiner Oma, des Opas. Ich sah den Sarg meiner Tochter. Mein eigener Film machte mir meine Anwesenheit zur Hölle.

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Klaras Lebenswelten-Verletzungen der Seele heilen nie. Ich lernte damit zu leben. Sie begleiten mich über die Jahrzehnte meines Lebens. Auch heute noch.

Verletzungen der Seele heilen nie ...

Ich war jung, kaum 20 Jahre, als es begann. Ich war in einer Ehe gefangen, in der ich körperlich und psychisch missbraucht wurde. Meine Familie schaute weg und wollte nicht wissen. Ich habe es geschafft dieser Hölle zu entkommen. Ich habe überlebt. Doch die Monster der Vergangenheit sind noch da. Sie haben mich auf meinen Lebenswegen begleitet und mich geprägt. Noch immer kann ich mich diesen Stück Lebensweg nicht wirklich öffnen, Ich hab gelernt damit zu leben. Doch manchmal werden meine Gefühle getriggert und sie schießen an die Oberfläche.  So wie gerade jetzt, weil ein Missbrauch in meiner heutigen Familie geschehen ist. Geschehen konnte, weil alle weg geschaut haben.

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Klaras Lebenswelten - Die Geschichte vom Jahr 2019 - Leben zwischen Traumaklinik und Prostatakrebs

Die Geschichte vom Jahr 2019

Am Ende des Jahres schaue ich zurück. Das Jahr 2019 ist vorbei und es war ein Jahr der Seelenmomente, mit vielen schönen Erlebnissen, mit hohen Herausforderungen, mit Tränen und ungebändigtem Lachen, mit Angst und gefühlter Hilflosigkeit, mit Herzenswärme und Dankbarkeit, der Diagnose Prostatakrebs und der Geburt eines Enkelkindes, mit Glück und Sorgen.

Nun könnte jemand sagen, na eben wie das Leben so spielt. Stimmt, aber es ist mehr als das, für mich. Die Depression und die PTBS machen das alles, die guten wie die schlechten Zeiten, wesentlich intensiver und auch gefährlich, für mich. Die Prostata-Krebsdiagnose überschattete alles. 

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Klaras Lebenswelten - Wenn Weihnachten ist ... Die Geschichte vom Weihnachtstag 2019

Die Geschichte vom Weihnachtstag 2019

In diesem Jahr war der Weihnachtstag besonders. Besonders, in allem was mich berührte und was er mir gab. Es gab Heimlichkeiten, Besinnlichkeit, Kirche und Naturerleben pur. Ein Weihnachtstag ohne jedes Muss, ohne Stress und mit viel Seelenbalsam.

Der Tag begann ganz ruhig in der Früh. Am Adventskranz leuchteten die vier Kerzen und der Schwibsbogen (wie ich unseren Schwibbogen liebevoll nannte) leuchtete. Dazu brannte eine Gedenkkerze für meinen Engel im Himmel. Frühstück ganz in Ruhe, ganz leise, ganz ohne Plan und Zeit. Einfach so, Frühstück. Herrlich.

Danach mummelten wir uns ein, für einen Strandbummel am hohen Ufer Ahrenshoop. Der Hochweg und die Steilküste dort, sind immer wieder ein wunderbares Erlebnis für uns. Die teuren Reet-gedeckten Häuser in ihrer Schönheit bestaunen. Den Blick von der Höhe, weit hin über das Meer und dann die raue Küste am Strand erleben. Die schönste Melodie mit Herz und Seele einfangen, die Steilküstenhänge in ihrer Veränderung erleben und nach besonderen Steinen Ausschau halten.

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Klaras Lebenswelten - Klaras Weihnachtsgeschichte 2019 - Advent, Advent ein Lichtlein brennt ...

Advent, Advent ein Lichtlein brennt ...

Die Adventszeit ist eine der schönsten Zeiten im Jahr. Überall brennen die Kerzen und leuchten die Lichter. Ein wenig Weihnachtsmarkt, ein wenig Getümmel, die letzten Geschenke besorgen, Geschenke einpacken, mit Wichteln anderen Menschen eine Freude machen, den Schwibbogen und den Adventskranz zum leuchten bringen, den Weihnachtsbaum schmücken ...

Es ist die Zeit, auf das Jahr zurück zu schauen. Die Zeit von Herzenswärme und Dankbarkeit. Es ist die Zeit an Menschen zu denken, die nicht mehr bei mir sind. Es ist die Zeit, die mich 2019 völlig überforderte. Das Jahr 2019 brachte die Diagnose Prostatakrebs, die Operations- und Rehazeit. Zeiten die überaus schwer zu bewältigen waren. Aber auch die Nachricht vom Sechser mit Zusatzzahl im Lotto - der Krebs ist vollständig besiegt.

 

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Klaras Lebenswelten - Von Politikfrust und Schubladen. Ich sage was ich denke. Es grünt so grün ...

Schubladen, in die ich nicht hineinpasse - Es grünt so grün

Das Leben spielt sich nicht in Schubladen ab und doch habe ich das Gefühl, Schubladen bestimmen das Denken und Handeln. Ich möchte in keine Schublade, denn darin ist es dunkel und eng. Natürlich passiert es auch mir selbst, dass ich eine Schublade aufziehe, etwas hinein lege und wieder schließe, aber ich versuche nicht jemanden persönlich anzugreifen oder für dumm zu halten, weil er anders denkt als ich. Du musst..., weißt du denn nicht..., weißt du nicht worum es geht... sind Sätze oder Worte die mich stark triggern. Sie geben mir das Gefühl, dumm zu sein, nicht genug Wissen zu haben oder einfach falsch zu denken. 

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Klaras Lebenswelten - Lebenswege - Die Geschichte von Conny und dem Licht im Dunkel der Depression

Die Geschichte von Conny

Im Mai 2011 war die dunkelste Zeit, in meinem Leben mit der Depression. Mein Licht war einfach ausgegangen. Ich war in der schwarzen Traurigkeit gefangen, wollte niemand sehen, nichts hören und konnte nichts denken. Ich war kaputt. Ich habe nicht viele Erinnerungen an diese Wochen, bis ich dann in die Klinik ging. Ich war in der Woche allein, da mein Mann auf Montage war. Die Tage vergingen, ohne das ich in der Lage war zu sagen, was ich gemacht hatte. Es war meine Zeit im totalem Nichts. Es war niemand da, der mir nah war und es kümmerte weder meine Kollegen noch meine Chefin. Niemand fragte nach mir. Warum auch. Es konnte ja nicht sein, dass ich krank war. Meine Chefin war stink sauer, was mir völlig egal war. Ich war nicht mehr lebensfähig, am Ende.

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Klaras Lebenswelten - Auf einem Stern sitzt meine Tochter und winkt mir zu.

Auf einem Stern, sitzt meine Tochter Daniele und winkt mir zu

Es war eine Nacht wie viele andere Nächte. 

Ich schlief und im Kinderzimmer schlief Daniele. Mich weckte ihr weinen. "Ihr Nuckel ist weg", wie so oft. Ich ging hinüber zu ihr. Sie stand im Kinderbett und weinte. Ich suchte ihren Nuckel und wollte ihn ihr geben. Sie wollte ihn nicht und sie weinte herzzerreißend. Was war nur los, heute. Noch ehe ich diesen Gedanken zu Ende denken konnte kippte sie um. Sie sank in sich zusammen, wie eine Puppe aus Gummi. Ich nahm sie in den Arm und sprach sie an, hörte nach ihrem Atem.

 

Stille. Wahnsinnige Stille.

 

 

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Klaras Lebenswelten - Die Geschichte von der Handlungsunfähigkeit & Hoffnungslosigkeit, von Vergangenheit & Jetzt

Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden jähen Bach des Lebens, ....

Ich war 22 Jahre alt, als der Bach des Lebens,  jäh über mich herunter stürzte. In der Nacht vom 24. Februar vereinten sich Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit zu einem schweren Bündel der Last auf meinen Schultern und raubte mir den Lebenswillen.

 

In dieser Nacht starb mein Kind. Ich hatte es auf dem Arm. Ich schrie um Hilfe, in die dunkle Nacht. Ich wusste, es war vorbei. Für immer vorbei. Hilflos stand ich am Fenster und schrie. Hilfe nahte schnell, doch meine Hoffnung hatte ich in die Nacht verloren. Ich wusste mein Kind war tot. Jede Hilfe würde zu spät kommen. Ich stand da und schrie "Hilfe, mein Kind stirbt. Hilfe, mein Kind ist tot. .... 

Der Notarzt kam. Er schaute mich an und sprach: "Wir konnten nichts mehr tun". ...

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Klaras Lebenswelten-Die Geschichte einer verlassenen Mutter.

Verlassene Mütter sind immer Schuld

Die Geschichte von den verlassenen Müttern, ist meine Geschichte aus der Sicht einer verlassenen Mutter und einer Tochter die ihre Mutter verlassen hat. Zwei Perspektiven, die sich ganz sicher irgendwo treffen. Sie verbinden die Sehnsucht, die Sehnsucht nach dem geliebten Menschen.

Als ich meine Facebook-Selbsthilfegruppe gründete geriet ich mit einer ansonsten taffen, jungen Frau aneinander. Sie hatte den Kontakt zu ihre Mutter abgebrochen. Für sie war ich nicht Opfer, sondern Täterin. Ich war schuldig, denn Kinder verlassen ihre Mütter nicht, wenn es nicht hinreichende Gründe dafür gibt. Sie konnte meine Facebook-SHG, aus diesem Grund, nicht teilen oder unterstützen. 

Es machte mich damals sehr traurig. Klar war mir, ich war nicht nur stigmatisiert weil ich depressiv war, nein ein weiteres Stigma wurde mir einfach übergestülpt. Ich war Schuld, dass mein Kind mich verlassen musste. Ich war eine schlechte Mutter!

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Klaras Lebenswelten - Ohne Tränen hätte die Seele keinen Regenbogen! Wenn die Zeit der Angst, Zeit der Dankbarkeit und Zufriedenheit bringt - Zeit des Glücks.

Nach der Kälte der Angst, kommt die Wärme des Glücks

Diese Geschichte können nur Menschen erzählen, die die Hölle der Angst durchlebt haben. Wer niemals in dieser Hölle gefangen war, kann es sich nicht vorstellen oder nachfühlen. Ein Glück.

Nun schon 8 Jahre war ich auf der Suchen nach meinen Emotionen, die meinen Gefühlen wieder ihre Körperzeichen geben. Bis zur Trauma-Therapie waren meine Gefühle im Gleichklang des Nichts. Langsam trauten sich die Emotionen wieder an die Oberfläche. Heftige emotionale Erlebnisse durfte ich in der Traumakonfrontation erleben. Ich hatte damals Tränen, die ich buchstäblich im ganzen Körper fühlen konnte. Wut hinterließ mir leider ein angerissenes Trauma. Dann kam die Prostata-Diagnose und stellte alles auf den Kopf bzw. versenkte die Emotionen wieder im Nichts.

Nur die riesige Angst saß hartnäckig auf meinen Schultern und machte mir das Leben schwer. In den 6 Tagen der Operation war die Angst übermächtig und es gesellten sich noch andere furchtbare Gefühle hinzu - Allein gelassen sein, Hilflosigkeit, Machtlosigkeit und Müdigkeit. Zu müde zum leben.

Das alles ist nun Vergangenheit. Ich habe überlebt und nun beginnt die Geschichte von den Emotionen, die mich umgeben, die ich fühle, für die ich dankbar bin.

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Klaras Lebenswelten - Jetzt - Reha allein, ich schenke dir Zeit. Für DICH.

Ich schenke dir Zeit. Für Dich.

Zeit der Reha, nach der Prostataoperation, in Bad Elster, ist eine wunderschöne Geschichte.

 

Bad Elster, ein schöner Ort in wunderschöner Umgebung, im Vogtland, nahe Böhmen. Eine Klinik mit vielen Therapieangeboten und die Möglichkeit gemeinsam die 3 Wochen dort zu verbringen.

 

Ich war so froh und glücklich, dass meine Entscheidung schnell fiel. Nein, ich würde nicht mitfahren.

Drei Wochen in einer Klinik,, um mich rum nur andere Patienten, fremdes Leid anschauen und für meinen Mann noch ein Klotz am Bein. Für mich unvorstellbar.

Ich wollte selbst zur Ruhe kommen, Abstand finden zu den Ereignissen und ich wollte meinem Mann Zeit für sich selbst schenken. Ich wusste, dass es ihm gut tun würde, aus der Erfahrung seines ersten Reha-Aufenthaltes vor Jahren. 

 

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Geschichte vom Allein gelassen werden, in der Ausnahmesituation Prostatakrebsoperation. So geht es nicht!

Die Geschichte: Allein gelassen in einer Ausnahmesituation

Die Geschichte geschah, in meiner bis dahin, schlimmsten Zeit. Mein Mann hatte Prostatakrebs und musste operiert werden. Insbesondere die 6 Tage Operationsaufenthalt - der Prostataoperation meines Mannes, haben mich an den Rand des Wahnsinns gebracht. Ich habe diese überlebt, weil ich Schutzengel hatte, die nicht zur Familie gehörten. Meine Nachbarn Armin und Renate. Ich bin mir bis heute nicht im klaren, ob ich ohne sie überlebt hätte. Mich ohne sie, gegen meine Suizidgedanken, gestellt hätte. Es war eine harte Zeit für mich, nicht nur, weil mein Mann im Krankenhaus lag.

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Schutzengel in der Not. Die Geschichte von Armin und Renate, meinen Nachbarn. Sie waren für mich da, in 6 Tagen Ausnahmesituation - Prostatakrebsoperation

Schutzengel in der Not. Die unglaubliche Geschichte von Armin und Renate

Vorwort: Armin (80) und Renate (75) sind unsere Nachbarn, seit wir in Elbstadt (2013) wohnten. Wir grüßten uns, hatten die Schlüssel für den Wohnung, für den Notfall und  übernahmen die Blumenpflege oder Fischfütterung. Es kam auch vor, dass ich um einen Karton Milch oder ein Ei bat. Ab und zu saßen wir zum Kaffee zusammen und schwätzten eine Runde. Wir waren nette Nachbarn, die aufeinander achteten und sich halfen, wenn es nötig war. Ein wenig wie in alten DDR-Zeiten, wo solche Dinge Normalität waren. Mit der Wende hat sich das Zusammenleben in einem Haus merklich verändert. Solche Dinge sind nicht mehr selbstverständlich. 

Diese Geschichte ist länger. Jedes Wort, jeder Satz, jeder Abschnitt ist es wert, erzählt zu werden. Es ist eine unglaubliche Geschichte und die möchte ich der ganzen Welt erzählen. Es ist eine wahre Geschichte. Ich habe sie erlebt.

Eure Klara Regenbogen

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